Ursachen der Schlafapnoe
Im Schlaf entspannt sich der Mensch und mit ihm seine Muskulatur – und zwar auch die Muskulatur der oberen Atemwege. Neben dem nächtlichen Entspannungszustand der Atemwegsmuskulatur gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die den Atemluftfluss zusätzlich beeinträchtigen können.
Dazu zählen als Risikofaktoren u.a.:
Sollten Sie schnarchen oder unter einem Schlafapnoe-Syndrom leiden, ist neben einer schlafmedizinischen Beratung immer auch eine gründliche Untersuchung durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt dringend zu empfehlen, denn:
Ein wichtige Voraussetzung für eine unbehinderte Atmung im Schlaf sind gut durchgängige Nasenwege (siehe Bereich 1 des Bildes). Verengungen wie Nasenscheidewandverkrümmung, Polypen und Nasenmuschelwucherungen können Schnarchen und Schlafapnoe begünstigen.
Ebenso können anatomisch bedingte Engpässe im Bereich des weichen Gaumens (siehe Bereich 2) oder des Zungengrundbereiches (siehe Bereich 3) den Atemfluss im Schlaf behindern. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine ungewöhnlich große Zunge, ein besonders ausgeprägtes Gaumensegel oder übergroße Rachen- oder Gaumenmandeln (Tonsillenhyperplasie) oder Zugengrundmandeln handeln.
Manchmal sind zwar nur Teilbereiche der Atemwege verengt, bei etwa 75% der Betroffenen jedoch betrifft die Verengung mehrere Bereiche. Das ist ein entscheidender Aspekt, falls Sie als Therapiemöglichkeit eine Operation in Erwägung ziehen sollten.
Die Form des Gesichtsschädels kann die nächtliche Atmung wesentlich beeinflussen. Vor allem Menschen mit eher länglicher Gesichtsform und/oder einem kleinen oder kurzen Unterkiefer können unter beeinträchtigtem Atemluftfluss in der Nacht leiden. Darüber hinaus kann Daumenlutschen oder das Tragen von Zahnspangen in der Kindheit zu einer ungünstigen Ausformung des Kiefers beigetragen haben. Auch Menschen mit angeborenen Fehlbildungen des Unterkiefers haben ein erhöhtes Risiko, zu schnarchen bzw. an einer Schlafapnoe zu leiden.
Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Muskulatur nach. Dies gilt auch für die Muskulatur der oberen Atemwege. Hinzu kommt ein natürlicher Umbau der Muskelfasern: Elastische Fasern werden durch starre ersetzt.
Unter anderem sind Kragenweiten von über 43 cm ein Anzeichen von Übergewicht. Erhöhtes Körpergewicht kann zur Einlagerung von unelastischem Fettgewebe im Rachenraum führen. Diese Fetteinlagerungen erschweren unter Umständen zusätzlich den Fluss der Atemluft.
Vorsicht mit Alkohol, Nikotin, Medikamenten und Schlafmangel
Abendlicher Alkoholgenuss, aber auch die Einnahme mancher Medikamente (z.B. Antihistaminika oder Beruhigungsmittel) haben eine muskelentspannende Wirkung und können daher den nächtlichen Atemluftfluss beeinträchtigen. Schon ein einziges, unmittelbar vor dem Zubettgehen konsumiertes Glas Wein kann den Schlaf beträchtlich stören. Neuere Studien belegen, dass auch Nikotingenuss die Gefahr erhöht, an einer Schlafapnoe zu erkranken. Zudem gilt chronischer Schlafmangel als Risikofaktor. Selbst wenn Sie jede Nacht nur ein bis zwei Stunden weniger schlafen als Sie es für Ihr Wohlbefinden eigentlich benötigen, steigt das Risiko, zu schnarchen bzw. ein Schlafapnoe-Syndrom auszubilden.
Schlafapnoe: Risikofaktor Übergewicht
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jetzt bestellenHäufigkeit der Schlafapnoe
Verbreitetes Schnarchen
Etwa 30-50% der Erwachsenen in Deutschland schnarchen. Mehrheitlich sind Männer von diesem Problem betroffen, vor allem, wenn sie übergewichtig sind.
Schlafapnoe: So häufig wie Diabetes!
Rund 2-4% der Bevölkerung zwischen 30 und 60 Jahren leiden an einem Obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Das entspricht in etwa der Häufigkeit von Diabetes.
Schlafapnoe: Risikogruppen
Schlafapnoe kann jeden treffen – Männer und Frauen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren, Normal-, Über- und Untergewichtige.
Allerdings tritt Schlafapnoe besonders häufig bei Männern auf, und bei Frauen steigt das Risiko erst nach der Menopause. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, an einem Obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom zu leiden, im Zusammenhang mit erhöhtem Körpergewicht deutlich an. Für übergewichtige Schlafapnoiker/innen ist es daher immer ratsam, abzunehmen.