Im Juni 2021 hat der Medizingerätehersteller Philips einen Rückruf für bestimmte BiPAP-, CPAP- und mechanische Beatmungsgeräte bekannt gegeben.
Was genau ist die Ursache für den Rückruf?
„Es geht zum einen um den PU-Schaum, der zur Geräuschdämmung verwendet wird.“, erklärt Dr. Riccardo Stoohs, Gründer und Leitender Arzt des Somnolab Dortmund. „Hier ist Material zum Einsatz gekommen, das sich in feine Partikel zersetzen kann.“ Diese Partikel können in den Luftstrom übergehen, den der Patient einatmet.
Das zweite Problem der betroffenen Geräte: Bei nicht sachgemäßer Reinigung des Gerätes können sich chemische Stoffe lösen, die eingeatmet werden und Beschwerden verursachen können. Dazu gehören Kopfschmerzen, eine Reizung der oberen Atemwege, Husten und Infektionen der Nebenhöhlen.
Das Fazit von Dr. Riccardo Stoohs ist klar: „Wenn ich so ein Gerät hätte, würde ich es nicht weiterbenutzen.“
Welche Geräte sind betroffen?
Wichtig zu wissen: Nicht alle Geräte von Philips sind von der Rückrufaktion betroffen. Das Somnolab hält eine Liste mit den Geräten bereit. Eine Rücksprache mit dem Schlafmediziner wird empfohlen. Denn die Benutzung des Gerätes sollte nicht ohne Absprache eingestellt werden.